Seit ich – durch zwei Kollegen – mit Minecraft in Berührung gekommen bin, komme ich davon nicht mehr los. Die bunte Klötzchengrafik und die schier unendlichen Möglichkeiten, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, verknüpft es bei mir im Kopf mit Lego. Nur mit dem Unterschied, dass man auf den Klötzchen nicht ausrutschen, und sich die Beine brechen kann. Auch fehlt natürlich die Haptik, das Kramen, das Suchen nach DEM Teil.
Dennoch liebe ich es. Und damit man sich auch mal zusammen aufmachen und neue, epochale Bauwerke erschaffen kann, musste natürlich ein Server her.
Ein reiner Vanilla-Server kam für mich von Anfang an nicht in Betracht. Ich liebe Plugins in Minecraft, da sie die Möglichkeiten nochmals um das gefühlt 1000fache steigern. Leider bringen die Erweiterungen auch Nachteile mit sich. Je mehr Plugins man installiert, desto mehr Leistung muss der Server mitbringen. Außerdem benötigt meine API-Erweiterung, welche den Plugins Zugriff auf die Mechaniken von Minecraft bietet. Und hier muss man die erste Entscheidung fällen. Nutze man eine API, welche ausschließlich auf dem Server läuft und welche keinerlei Anpassungen der Client-Software erfordert, oder nutzt man eine API, welche auch auf dem Client laufen muss. Letztere Variante bringt – meiner Meinung nach – drei große Nachteile mit sich:
- Client- und Serversoftware muss zwingen auf dem gleichen Stand sein
- hakt auch nur ein Plugin auf einer der beiden Seiten, kann man das gemeinsame Zocken vergessen
- sowohl die API, als auch die einzelnen Plugins benötigen gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis sie auf eventuell neue Minecraft-Versionen angepasst sind
Ein riesiger Vorteil ist, dass diese Arte der Erweiterung weit mehr Manipulationen an den Minecraft-Mechaniken zulässt, als Minecraft von Hause aus mitbringt. So lässt sich Minecraft fast bis zu absoluten Unkenntlichkeit verändern.
Solch einen Server hatte ich bis jetzt aktiv laufen. Ich nutze Forge für die MC-Version 1.12.2 und die folgenden Plugins:
- JourneyMap [Forge] [HOME] R
- Iron Chests [Forge] B
- Better Foliage [Forge] R
- Dynamic Lights [Forge] R
- Inventory Tweaks [Forge] B
- JustEnoughItems [Forge] R
- The One Probe Mod: http://minecraftfive.com/the-one-prob…
- Chisel [Forge] A
- Biomes O‘ Plenty [Forge] B
- Tinkers Construct [Forge] A
- Mantle (wird von Tinkers Construct benötigt) [Forge] A
- Bibliocraft [Forge] [Home] R
- Pam’s HarvestCraft (Rezepte funktionieren noch nicht.) [Forge] A
- Chisel&Bits [Forge] B
- Forestry [Forge] A
- GraveStone [Forge] R
- Not Enough Wands [Forge] R
- Aroma1997Core [Forge] B
- Aroma1997s Dimensional World [Forge] B
- Cavern [Forge] R
- CavernTweaks [Forge] R
- Bloodmoon [Forge] R
- The One Probe [Forge] R
- CodeChicken Lib [Forge] R
- CoFH Core [Forge] R
- CoFH World [Curse] R
- RedstoneFlux [Curse] R
- OpenBlocks Elevator [Forge] R
Dann kam jedoch MC in der Version 1.13.0 – Aquarius heraus. Darin gab es grob die folgenden Veränderungen:
- Ozeanbiome: Der Ozean erhält verschiedene Biome mit unterschiedlichem Inhalt.
- Neue Wasserphysik: Das Bauen unter Wasser wird deutlich verbessert.
- Überarbeitung der Befehle: Die Eingabe und Benutzung wird deutlich erleichtert.
- Entfernung der Metadaten: Nun kann es beliebig viele neue Blöcke geben, was vorher nicht möglich war.
- Datenpakete: Weltdaten wie Beutetabellen oder Fortschritte können auf andere Welten übertragen werden.
Gerade die ersten, beiden Punkte waren für mich Grund genug, meinen Server auf den neuesten Stand zu bringen.
Leider gibt es aktuell Forge in der 1.13 noch nicht. Aus diesem Grunde habe ich mich für die zweite Art der API, der serverseitigen API entschieden. Aktuell läuft auf meinem Server ein Spigot-Server in der Version 1.13.2 und die folgenden Erweiterungen:
- Dynamic-Map 3.0 – beta 2
- HomesPlus+
- MinePacks
- Multiverse-Core-2.6.0
- MyWarp-bukkit-3.0-RC-1
- Plugin-ConstructorAPI
- QuickTree
- ServerMinimap
- ServerRestorer
- WorldBorder
- WorldEdit-bukkit-7.0.0
Der Server läuft schön stabil und die Clients müssen nicht angepasst werden. Das vereinfacht das gemeinsame Zocken ganz gewaltig. Wenn ich überlege, wieviel Zeit ich früher manchmal bei der Fehlersuche am Client „verbraten“ habe, da ist diese Art der Erweiterung ein riesiger Schritt nach vorne.
Nebenbei lerne ich aktuell etwas Java, indem ich mir die Plugin-Entwicklung unter Spigot ansehe. Das bereitet mir eine Menge Spaß und verpasst dem Lernen einen aktiven, nützlichen Anteil.
Ich darf nicht dran denken, wie sowas bei mir immer eskaliert. Ich hatte zum Schluss ganze Reaktor-Steuerungen in Computercraft geschrieben und entsprechende Visualisierungen im Web gebastelt…. bis ich dann auch Modpack-Basteln anfing und es dann richtig komplex wurde.
Viele Mods machen das Game einfach nur zu leicht bzw muss man viel tweaken, dass es spielbar wird. Von daher: Respekt.
Ja, kommt mir bekannt vor. 🙂 Ich spielte vorher auf einem Server mit „Feed the Beast“-Mod. Dort lief ein Rechner, den man über LUA programmieren konnte. Server-Überwachung ist damit überhaupt kein Problem. 😉
Bei mir eskaliert sowas immer viel zu schnell und artet in Monsterprojekten aus…