Direkt am zweiten Tag auf dem West-Highland-Way habe ich mein iPhone gewässert. Ich hatte es zusammen mit meinem MP3-Player in einer der Beckengurttaschen meines Trakkingrucksacks in der Annahme verstaut, dass sie wasserdicht wären. Und falls doch etwas Feuchtigkeit eindringen sollte, habe ich beide Geräte in eine Folientüte gewickelt. Zwei Dinge habe ich jedoch nicht beachtet:
- Taschen müssen nicht zwangsläufig nur in die eine Richtung, also von Außen nach Innen dicht sein. Es kann auch der umgekehrte Fall eintreten, und dann hat man plötzlich zwei kleine Miniaquarien am Beckengurt hängen.
- Der Kapillareffekt sorgt dafür, dass Folientüten plötzlich wie ein Schwamm wirken und Wasser aufnehmen, ohne je im Leben undicht zu sein.
Kommen beide Dinge zueinander, dann gehen wertvolle, elektronische Helferlein schwimmen. Als wir am Abend in Balmaha ankamen, hatte mein iPhone ohne mich um Erlaubnis zu fragen das Seepferdchen abgelegt. Da so ein iPhone jedoch meist allergisch auf Wasser reagiert, war es am Abend nur noch ein undichtes iAquarium. Ich befreite das iPhone und den MP3-Player aus ihrem gewässerten Gefängnis. Schwammen sie beide noch einträglich nebeneinander, so „pieselten“ sie mir zum Dank für ihre Rettung beide mein Bett voll.
Der MP3-Player funktionierte nach einer Trockenzeit von 4 Stunden ohne Probleme wieder. Das iPhone blieb tot. Da ich es am Morgen angeschaltet hatte, es am Abend aber aus war, ahnte ich das Schlimmste. Und so war es dann auch. Selbst nach einer Trockenzeit von 12 Tagen, was dem Rest des begonnenen Urlaubs entsprach, blieb es tot. Selbst beim Anstecken an die Ladestation und mehrstündiges Laden war kein Lebenszeichen zu sehen.