Zum Inhalt

Eierlegende Wollmilchsäue

werden immer überschätzt. Aus meinen Erfahrungen heraus können die immer alles nur ein bisschen oder manchmal auch gar nichts richtig. Entweder legen sie zu kleine Eier, weil die Milchproduktion zu groß ist, oder die Wolle ist zu dünn, weil vom vielen Legen dicker Eier kahle Stellen im Fell entstehen.

Eben solch eine Sau hat man vor nun ca. drei Wochen in unser Büro gerollt. Da stand sie dann. Quiekte vergnügt, wenn man sie aus dem Energiesparmodus holte und kotzte gehorsam Blatt um Blatt alltäglichen Bürostumpfsinn aus. (Wir sind echt noch Meilen vom papierlosen Büro entfernt.)

Ab und an verleibte sie sich auch mal eine Vorlage ein, nur um ihre Umwelt anschließend mit vermeidlich interessanten und wichtigen Informationen in Form von digitalen oder analogen Klonen zu spammen. Leider verlief das Klonverfahren meist weniger präzise und somit waren die Klone leider nur fehlerhafte Kopien des Originals.  (Das riecht ein bisschen nach Dolly, oder?)

Hier dreht es sich aber nicht um verbotene Experimente in einem dunklen Hinterhoflabor, sondern um das ganz normale Geschäftsgebaren eines Kyocera FS-1128MFP und dessen Überlebenskampf im alltäglichen Büroalltag. Diese kleine, runde, faxende Drucker-Kopiersau hatte Probleme beim Scannen über den automatischen Einzug. Egal mit welcher Auflösung man das Original scannte, es gab immer den gleiche Fehler: rote oder grüne Striche quer über die Vorlage.

Nun kenne ich dieses Problem schon von meinem CanonScan 300. Dieser Scanner mit wahrscheinlich russischem Stammbaum (alles aus einem Stück gefräst) zeigte ähnliche Fehler, wenn sich auf dem rotierende Spiegel im Scanner große Schmutzpartikel befanden. Nur mit dem Unterschied, dass die Entwickler des CanonScan 300 ein Hintertürchen zum Reinigen gelassen haben.

Anders beim Kyocera FS-1128MFP. Hier geht das nicht auf die altmodische Art und Weise, sondern hier wird der Dreck einfach wegkalibriert. Wenn also der Scann so aussieht:

dann bitte folgendes Schritte unternehmen:

  1. über die Zahlentastatur 1087 1087 eingeben
  2. über die Zifferntastatur 068 eingeben und mit [OK] bestätigen
  3. mit den Pfeiltasten auf „DP READ“ wechseln
  4. den Wert 0 auf 11 ändern und mit [OK] bestätigen
  5. mit der Taste [Zurück] aus dem Untermenü navigieren
  6. über die Zifferntastatur 001 und anschließenden [OK] aus dem Servicemenü springen.

Nun heißt es erneut scannen und kontrollieren, ob der Fehler verschwunden ist. Ist das noch nicht der Fall, den ganzen Vorgang einfach wiederholen und den „DP-READ“-Wert um 1 erhöhen. Das wird nun so lange wiederholt, bis die Fehllinien verschwunden sind und der Scann so aussieht:

Der Flächendruck lässt bei der Maschine etwas zu wünschen übrig. Hier erkennt mal bei größeren Flächen doch schon einige Längsstreifen. Laut Kyocera ist der Drucker für gleichmäßigen Flächendruck nicht gemacht. Dafür kann er halbwegs passabel scannen, hat niedrige Verbrauchskosten und spricht im Netzwerk so ziemlich mit allem und über alle gängigen Protokolle. Und das zu einem doch sehr niedrigen Einkaufspreis.

Published inNützliches

7 Comments

  1. Oh, nein, ein Kyo. Wie kann man auch immer wieder den selben Fehler machen. Nach den leidvollen Erfahrungen mir dem FS7000 und seinem auch nicht so ruhmreichen Nachfolger, dem FS7000+, sollte man meinen, dass kein Absteiger-Printer mehr ins Haus kommt.

    • dasI dasI

      Hihi. Nein, nein. Keine Sorge! Der olle c450 tut immer noch seinen Dienst, wenn auch schon mit einigen Ausfallzeiten. wahrscheinlich wird der irgendwann jetzt in Rente geschickt. Das hier beschriebene Maschinchen verrichtet wirklich in unseren Büro seinen Dienst, und das gar nicht mal so schlecht. Ist halt eine Standard-„Wald und Wiesen Printe“ und ersetzt den defekten HP DeskJet 2100. In den Unterhaltskosten sind die Kyo’s unschlagbar. Der FS-1030DN – den wir in den Kellergewölben hatten – war doch auch nicht schlecht. Er hat das gemacht (und macht das immer noch), was man von einer Printe erwartet: Wälder vernichtet, um Stumpfsinn auf Papier zu bannen. 🙂

  2. Michel Michel

    Hallo,
    haben die selbe eierlegende Wollmilchsau bekommen und müssen den ECM dauerhaft deaktivieren. Wo ist denn die „1078 1078“ eizugeben, dass wir in das Servicemenü gelangen?

    • dasI dasI

      Hoi Michel. Man gibt die 1087 1087 (ACHTUNG! In Deinem Kommentar hast Du einen Zahlendreher.) direkt über die Zahlentastatur rechts neben dem Steuerkreis mit der OK-Taste ein. Der Drucker steh bei uns standardmäßig auf Kopieren und so ändert sich bei der Eingabe temporär die Anzahl der Kopien. Aber wenn man das Piepsen einfach ignoriert und die 1087 1087 hintereinander eingibt, ändert sich die Anzeige auf dem Display und man kann dort „Status Report U000“ lesen. Danach gibt man über die gleiche Tastatur die Zahl des gewünschten Systemelements ein, zu dem man springen möchte. Gruß, dasI

  3. Chris Chris

    Haben den von dir vorgeschlagenen Vorgang nun zweimal vorgenommen was uns über das letzte halbe Jahr gerettet hat – Nun hilft leider auch diese Anpassung nicht mehr.. Hast du vielleicht eine Alternative?

    • dasI dasI

      Hoi Chris, wir haben in der ganzen Firma nur zwei von diesen Geräten und zum Glück keine weiteren Probleme damit. Wahrscheinlich hilft hier nur noch der Kundensupport vom Hersteller, oder ein Techniker. Gruß dasI

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.