… zurück aus der „Grünen Hölle“ widme ich mich nun wieder dem Alltag. Da warten ein paar Dinge, die unbedingt geklärt werden müssen. Unbeeindruckt davon habe ich den Kurztrip natürlich dazu benutzt, meine kleinen Spielzeuge zu testen. Im Speziellen habe ich den HTC gegen einen GEO-Tagger arbeiten lassen, um zu sehen, wie zuverlässig sich beide im Einsatz verhalten. Positiver Nebeneffekt: meine Photos geotaggen! Dazu allerdings später mehr.
Heute geht es um ein kleines Kraftpaket, mit dem sich die Akkulaufzeit des HTC um 100% steigern lässt. Wie sich schon bei verschiedenen Gelegenheiten herausgestellt hat, geht dem HTC nach vier Stunden mitloggen der Position die Luft aus. Die zur Verfügung stehende Akkukapazität ist einfach zu gering. Nun hat man genau drei Möglichkeiten, dieses Manko zu beseitigen:
- man schleppt immer einen Ersatzakku mit
- man besorgt sich den Spezialakku mit der höheren Kapazität
- man greift auf anderweitige, externe Akkulösungen zurück
Ein Ersatzakku kommt für mich nicht in Frage, da man für das Wechseln den HTC ausschalten muss. Das ist mir einfach zu nervig. Es dauert zu lange, eh das Gerät wieder im Einsatz ist und die hintere Abdeckung wird durch das ewige Aufschieben und wieder Zuschieben auch nicht besser.
Der Spezialakku wäre eine gute Alternative. Leider führt dessen Einsatz jedoch dazu, dass der kleine Freund sofort hinten pummeliger wird. Somit passt er nicht mehr in die Ladeschale, geschweige denn in die Tasche.
So bleibt also nur noch Nummer drei: die externe Akkulösung. Ich hatte hier schon mal über den TX.100 Power.Guy berichtet. Dieses kleine Hilfsmittel ist eine kleine Taschenlampe und Notfallauflader zugleich. Leider hat sich das Gadget im Praxiseinsatz als Notfallauflader nicht bewährt. Die AA-Batterie wurde vom Handy ausgesaugt, von einem Aufladen oder einer längeren Lebensdauer des Akkus konnte jedoch nicht gesprochen werden. Als sehr kompakte und stylische Taschenlampe ist der TX.100 Power.Guy jedoch zu empfehlen.
Vor unserem Ausflug bin ich im Netz über SCE4420 von Philips gestolpert. Das kleine Powerpaket soll – laut Hersteller – die Nutzungsdauer von portablen Geräten bis zu 30 Stunden gewährleisten. Sieht man sich die Leistungsdaten an, dann sieht man auf den ersten Blick, dass die 30 Stunden hochgegriffen sind.
- Akkutyp: Lithium-Polymer
- Nennspannung: 5 V DC, max. 500 mA
- Nennausgangsspannung: 5,6 V DC, max 350 mA
- Batteriekapazität: 2000 mAh
Das Kraftpaket ist sehr gut verarbeitet und nimmt dabei Ausmaße von 60 x 87 x 16 mm (H x B x T) ein und wiegt 88g. Also genau die richtigen Maße, um in einer Innen- oder Brusttasche Platz zu finden. Im Lieferumfang befindet sich ein ca. 60 cm langes Anschlusskabel, welches auf der einen Seite einen Standard-USB-Stecker und auf der anderen Seite eine Universalbuchse für die mitgelieferten Adapterstecker besitzt. Das Kabel selbst ist zweiadrig ausgeführt, sehr flexibel und wird über einen Rollmechanismus immer ordentlich zusammen gehalten. Das empfand ich als sehr praktisch.
Äußerlich sieht das Gerät wie die Symbiose aus einer Philadelphia-Verpackung und einer Fischdose aus. Alles fein aus wertiger Hochglanzplastik. Auf der Oberseite befindet sich ein kleiner Taster und ein Mäusekino, bestehend aus vier Dioden, mit Hilfe derer man sich die Kapazität des Akkus visualisieren lassen kann. An der Seite befindet sich ein Mini-USB-Anschluss als Input und ein Standard-USB-Port als Output. Für folgende Geräte werden die passenden Adapterstecker mitgeliefert:
- Mini-USB
- Nokia (dünner und dicker Ladestecker)
- Samsung
- Motorola
- Sony-Ericsson
- Nintendo-DS
- Adapter auf Standard-USB-Stecker
Damit sollte sich also fast jedes Gerät versorgen lassen. Ist der Akku leer, benötigt man jedoch einen USB-Port am Rechner, oder ein USB-Ladegerät. Nach dem Entladen benötigt man zwischen 4,5 bis 6,6 Stunden – je nach Ladegerät – um den Akku für den nächsten Einsatz wieder voll aufzuladen. Die komplette Kompatibilitätsliste findet ihr hier:
Jetzt zum Praxiseinsatz. Ich habe das Powerpaket an den HTC angeschlossen, als dessen Hauptbatterie eine Kapazität von 95 % anzeigte. Nach dem Anstecken erschien – wie gewohnt – das Steckersymbol und der HTC begann zu laden. Um die ganze Sache spannender zu machen, habe ich den HTC während des Wanderns permanent über eine Software unsere Position mit tracken lassen. Nach ca. 30 Minuten zeigte der HTC eine Kapazität der Hauptbatterie von 100 %. Somit wurde trotz Belastung das Gerät geladen. Nach ca. 4 Stunden war der SCE4420 erschöpft und die Hauptbatterie vom HTC zeigte 100 % an. Somit konnte ich noch 4 Stunden aufzeichnen lassen, bevor der HTC sich selbstständig ausschaltete.
Fazit: Mit dem Einsatz des SCE4420 hebt man die aktive Nutzungsdauer des HTCs von 4 Stunden auf mindestens 8 Stunden an. Ebenfalls ist es möglich, die Hauptbatterie komplett zu laden, bzw. die Standbyzeit des Gerätes um ein Vielfaches zu erhöhen. Und der Umstand, dass es einen Adapterstecker für die Nintendo DS von Hause aus mitbringt, macht es für mich nochmal so wertvoll. Da das Gerät komplett auf USB aufsetzt, kann man selbst das iPhone über das originale Ladekabel frisch betanken. Die Verarbeitung ist gut und das Gerät hinterlässt insgesamt einen wertigen Eindruck. Abgerundet wird das Ganze mit einem schwarzen Samttäschchen. Den SCE4420 kann man zu einem Preis von 25 € bei Amazon erwerben. Ich bin vollkommen zufrieden.
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