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Tux bequem parken

Ich hatte ja hier schon einmal zum Thema Linux und Hosentasche geschrieben. Seit geraumer Zeit habe ich mich wieder ein wenig mit dem Starten von USB-Stick. Nicht nur weil es (im Moment) hipp ist sein gesamtes Betriebssystem inklusive der personalisierten Appts auf USB jederzeit und überall mit dabei zu haben, sondern auch weil es eben nützlich ist, wenn ein Rechner versagt, so wenigstens noch die Daten von der Platte zu retten.

Wie dem auch sei. Bei meinen verschieden Aufspiel- und Testaktionen ist mir ein äußerst nützliches Tool in die Hände gefallen. Es heißt UNetbootin und ist völlig frei hier zu beziehen. Was das Tool selbst für den Laien so angenehm macht ? Das es den Bau eines bootfähigen USB-Sticks mit Tux in unterschiedlicher Geschmacksrichtung auf genau drei Schritte reduziert:

  1. gewünschte Distribution und Version auswählen (Kurze Erklärung zum Paket gibt es auch.)
  2. USB-Stick angeben
  3. OK klicken

Und das war es auch schon. Nun kann man entspannt dabei zusehen, wie die gewünschte Distribution heruntergeladen, entpackt und inklusive eines Bootloaders auf dem USB-Stick gespeichert wird. Einfach geht es nun wirklich nicht mehr. Wer also diverse Linux-Distributionen mal eben Live testen möchte, der kann das bequem mit UNetbootin erledigen.

UNetbootin UNetbootin UNetbootin

Eine weitere, sehr nützliche Funktion ist das Schreiben von ISO-Dateien. Im Moment teste ich gerade, ob sich darüber auch einfach eine startfähiges Windows-Image auf USB bannen lässt. Nur in diesem Fall sollte man eine Menge Zeit mitbringen. Der Kopiervorgang läuft mittlerweile schon seit eine halben Stunde und ist erst bei 38 % angelangt. Sollte das Windows-Image sich danach starten lassen und die Installation durchlaufen, dann werde ich hier davon berichten. So könnte man dann sicher auch z. B. Windows 7 auf ein Netbook bringen, wenn kein optisches Laufwerk vorhanden ist.

Auch wenn man nicht so unbedingt ein Freund von Tux ist, so kommt man über UNetbootin noch an  folgende, nützliche Pakete, welche jedem (Hobby-)Admin das Leben arg erleichtern können:

  1. Parted Magic: Ein recht nützlicher, kostenloser Partitionsmanager, über welchen man Festplattenpartitionen erstellen, verkleinern, vergrößern und verschieben kann. (Caschy berichtete hier schon mal darüber.)
  2. SystemRescueCD: Ein paar nützliche Tools um ein System zu reparieren, zu sichern oder wiederherzustellen.
  3. Super Grub Disk: Ein Boot-Werzeug um einen kaputten Grub-Bootloader zu reparieren, neu zu konfigurieren oder überhaupt erst einmal zu installieren. (So verstehen sich Windows und Tux auch auf einem Netbook, oder auf anderen Systemen.)
  4. Dr.Web Antivirus, F-Secure Rescue CD, and Kaspersky Rescue Disk: Eine „überraschend“ aufgetretene Virenplage steht man so nicht mehr völlig hilflos gegenüber.
  5. Backtrack: Um ein Netzwerk mal ordentlich zu stressen. 🙂
  6. Ophcrack: Eventuell eine Hilfe bei verloren gegangenen Windows-Passwörtern.
  7. NTPasswd: Hiermit sucht man nicht mehr nach dem Windows-Passwort, hiermit setzt man es zurück.
  8. Gujin: Noch ein Bootloader mit einer graphischen Oberfläche.
  9. Smart Boot Manager (SBM): falls das BIOS mal zickt.
  10. FreeDOS: DOS-Betriebssystem um das BIOS zu flashen, oder auf DOS basierende Analysetools zum Laufen zu bringen.

Wie man sieht, da bleibt fast kein Wunsch offen. (Höchstens der Wunsch nach einem funktionierenden Linux mit GMA 500 und UMTS-Unterstützung für den VAIO P11Z. Aber das ist eine andere Geschichte.)

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