diese Woche konnte man überall im Netz lesen, dass das neue Amazon-Kindle 2 wohl noch kleiner, noch smarter, viel dünner, aber wieder mal (vorerst) nicht in Europa erscheinen wird. Features wie: 1,4 GB interner Speicher für rund 1500 Bücher, AAC-Format und MP3 sollen das Abspielen von Musik und eventuell das Hören von Hörbücher möglich machen, UMTS-Unterstützung für das Herunterladen von Büchern und das Text-to-Speech-Feature macht es sehr interessant. Gerade letzteres Merkmal dürfte für Leute mit Sehbehinderung sehr interessant sein.
Allerdings hat dieses Feature natürlich – wie könnte es auch sein – mal wieder zu Rechtsstreitigkeiten und dümmlichem Gezänk geführt, weil sich einige Verlagsherrschaften Sorge um ihre langsam versandende, Geld generierende Maschinerie machen. Warum auch eine anständige Lösung finden, wenn es sich mit Rechtsklagen genau so viel Geld verdienen lässt.
Ok. Das ist jetzt vielleicht ein wenig polemisch, allerdings sollte man sich doch im Klaren sein, dass diese Text-to-Speech-Funktion im Moment mit Sicherheit kein anständiges Hörbuch ersetzen kann. Allerdings kann es dennoch Menschen mit Leseschwächen oder einer Sehbehinderung den Zugang zu Büchern erleichtern. Warum setzt man sich dann nicht mit Amazon zusammen und strickt ein anständiges, kundenfreundliches und den Geldbeutel schonendes Konzept? Das kann doch nicht so schwer sein.
Das Thema UMTS zum Büchererwerb habe ich dabei noch gar nicht angesprochen. Ich bin ziemlich sicher, dass diese Gerät aller Wahrscheinlichkeit entweder mit einer neuen Bücher-Option der Telekomischen einher geht, welche wieder zu Mehrkosten ohne Mehrwert führen würde, oder man schafft es ein ähnliches Konzept ins Leben zu rufen, wie es Nintendo geschafft hat. Dann wären die Kosten für die Übertragung im Buchpreis enthalten und der Nutzer zahlt nur, wenn er das Buch auch kauft.
Wie dem auch sei, ich würde sowieso erst zu diesem Gerät greifen, wenn man die einschlägige Fachpresse darauf lesen könnte. So könnte man doch sehr viel Papier sparen. Ich würde mein c’t- oder mein PC-Magazin-Abo sofort in ein online-Abo umwandeln. Oder diverse Fachschinken würde ich lieber in diese Form pressen. Wenn es noch eine anständige Suchfunktion gäbe, wäre es das El’Dorado für Nachschlagewerke.
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Quelle: CHIP
Romane würde ich auf dem Reader wahrscheinlich eher nicht lesen. Dazu haben Bücher zuviel Charm.
Als ernsthaften Konkurrenten sehe ich den PRS-505 von Sony. Der kommt zwar mit weniger internem Speicher daher (192MB) und kann von Hause aus „nur“ ca. 160 Bücher speichern, lässt sich aber mittels MemoryStick (Wie hätte es auch anders sein können) auf maximal 16 GB aufblasen, was dann einer Regalstellfläche für ca. 13ooo Bücher entspricht.
MP3, AAC für Audio, JPG, GIF, PNG, BMP für Bilder sind dem kleinen Helferlein genauso wenig fremd, wie PDF, Word, TXT, RTF für Texte. Befüllt wird das Gerät zwar nur über USB, aber das ist im Prinzip nur ein kleines Manko und dürfte der Batterielaufzeit zu Gute kommen.
Der PRS-505 soll ab dem 11. März in allen deutschen Thalia-Filialen für 299 Euro bereit stehen und für die erste Befüllung stapeln sich wohl schon diverse Bestseller, wie „Eragon 3“ und „Die Tore der Welt“ auf den Händlerfestplatten.
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Quelle: PC-Professionell
Ich wünsche Sony und dem Reader viel Erfolg und ein bißchen mehr Gespür für ein gutes Marktkonzept zur Steigerung der Kundenzufriedenheit, als man bei der Einführung der PS3 an den Tag gelegt hat.
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