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Schlagwort: Debian 5

Wenn in Tuxhausen sich die Pakete verklemmen

Ich mag die Paketverwaltung unter Debian. Sie hält mit den Befehlsduo update und upgrade das System auf dem neusten Stand. Man kann im Dateisystem unter dem Pfad /var/lib/apt/sources.list die nötigen Paketquellen hinzufügen oder die nicht gewünschten entfernen und den Rest erledigt die Paketverwaltung. Es werden beim Installieren und Deinstallieren die Verknüpfungen und Abhängigkeiten der einzelnen Pakete überprüft. Dem Administrator wird so viel Arbeit abgenommen.

Aber wehe die Datenbank der Paketverwaltung stimmt nicht. Dann kann man unter Debian nichts mehr machen. Neulich an der der Konsole nach dem Absetzen des apt-get update-Befehls:

Squeeze me

Es ist wieder einmal so weit. Meine allerliebste Linux-Distribution bekommt eine neue Versionsnummer mit einer runden Null und einen neuen Namen. Kurz: Debian 5.0 (Codename: „Lenny“) wird nach 22 Monaten zu Debian 6.0 (Codename: „Squeeze“). Leider wird man als Besitzer eines ROOT-Servers nicht so schnell zu einer sauberen Debian 6.0 Installation kommen. Zumindest nicht, wenn man nicht selber ein (Mini)Provider ist und seine eigene Hardware in der Wolke stehen hat. Ich kann mich noch gut an ein Gespräch im September des letzten Jahres mit einem 1&1-Servicemitarbeiter erinnern, welcher mir erst nach explizitem Nachfragen den exklusiven Zugang zu einem Debian 5-Installationsimage für mein Root-Server anbot. Debian 4 war da noch Stand der Dinge und Debian 5 in der Testphase, obwohl Debian 4 schon als veraltet und nicht mehr aktuell galt. Somit hat man z.B. für ClamAV (Virenscanner) keine Updates mehr bekommen. Hinzu kommt, das Debian nicht gerade als die Distribution verschrieen ist, die immer aktuell und ganz vorn mitspielt, wenn es um neue Software geht. Als Administrator eines solchen Servers ist man immer in den Allerwertesten gekniffen. Man hat zwar ein sehr stabiles und recht flottes System, aber neue, aktuelle Software bedeutet immer ein Mehraufwand an Arbeit. Selber kompilierte Dienste fallen aus der Paketverwaltung und werden so auch nicht automatisch geupdatet. Und wenn dann die gesamte Distribution eine ganze Version hinterher hinkt, dann kann man sich an fünf Fingern abzählen, wo man dann in Punkto Aktualität steht.

Nachdem jetzt am 5. Februar 2011 die neue Version von Debian veröffentlicht wurde, und einige neue und aktualisierte Softwarepakete mitbringt, wird es wohl dennoch eine Weile dauern, bis alle Provider diese so weit in ihre Infrastruktur integriert haben, dass sie auch ein Installationsimage dafür anbieten. Wer – wie ich – nicht so lange darauf warten möchte, kann selbstständig mit einem Upgrade auf die neue Version beginnen. Aber ACHTUNG! Man sollte sich vorher die Zeit für ein Vollbackup seiner Daten gönnen. Sonst könnte euch als Administrator hinterher – wenn das Upgrade wider Erwartens Amok laufend durch die Daten auf dem Server pflügt – das Feuchte in die Augen treten.

Paperware

… is brainfood! Wie man sicher an meiner momentanen, kaum vorhandenen Blogaktivität feststellen konnte, bin ich Moment recht eingespannt. Ich sehe mich mit einem Problem konfrontiert, welches auf jeden Administrator eines kleinen, historisch gewachsenen Netzwerks mit 8 Servern und ca. 60 Clientrechnern – virtuelle Rechner mal nicht mitgezählt – einmal zukommt. Summa summarum funktioniert zwar alles, aber es könnte besser sein. An einigen Stellen gibt es zwischendurch immer mal wieder Netzwerkschluckauf, der aber nicht mehr zu lokalisieren ist, wenn man dann mit dem Prüfgerät vor Ort steht. Da wirkt dann die Adminaura und alles funktioniert so, wie es sollte.

Die Auswertung der Momentsituation reicht halt nicht mehr aus. Klar kann man sich mit einem Netzwerkmessgerät im Serverraum verschanzen, die IT-Infrastruktur auseinander reißen und dem Fehlerteufel hinterher messen. Allerdings macht das auf Dauer niemanden glücklich – weder den Admin noch die Netzwerknutzer.