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Kategorie: Nützliches

Wenn in Tuxhausen sich die Pakete verklemmen

Ich mag die Paketverwaltung unter Debian. Sie hält mit den Befehlsduo update und upgrade das System auf dem neusten Stand. Man kann im Dateisystem unter dem Pfad /var/lib/apt/sources.list die nötigen Paketquellen hinzufügen oder die nicht gewünschten entfernen und den Rest erledigt die Paketverwaltung. Es werden beim Installieren und Deinstallieren die Verknüpfungen und Abhängigkeiten der einzelnen Pakete überprüft. Dem Administrator wird so viel Arbeit abgenommen.

Aber wehe die Datenbank der Paketverwaltung stimmt nicht. Dann kann man unter Debian nichts mehr machen. Neulich an der der Konsole nach dem Absetzen des apt-get update-Befehls:

Eierlegende Wollmilchsäue

werden immer überschätzt. Aus meinen Erfahrungen heraus können die immer alles nur ein bisschen oder manchmal auch gar nichts richtig. Entweder legen sie zu kleine Eier, weil die Milchproduktion zu groß ist, oder die Wolle ist zu dünn, weil vom vielen Legen dicker Eier kahle Stellen im Fell entstehen.

Eben solch eine Sau hat man vor nun ca. drei Wochen in unser Büro gerollt. Da stand sie dann. Quiekte vergnügt, wenn man sie aus dem Energiesparmodus holte und kotzte gehorsam Blatt um Blatt alltäglichen Bürostumpfsinn aus. (Wir sind echt noch Meilen vom papierlosen Büro entfernt.)

Ab und an verleibte sie sich auch mal eine Vorlage ein, nur um ihre Umwelt anschließend mit vermeidlich interessanten und wichtigen Informationen in Form von digitalen oder analogen Klonen zu spammen. Leider verlief das Klonverfahren meist weniger präzise und somit waren die Klone leider nur fehlerhafte Kopien des Originals.  (Das riecht ein bisschen nach Dolly, oder?)

Hier dreht es sich aber nicht um verbotene Experimente

Squeeze me

Es ist wieder einmal so weit. Meine allerliebste Linux-Distribution bekommt eine neue Versionsnummer mit einer runden Null und einen neuen Namen. Kurz: Debian 5.0 (Codename: „Lenny“) wird nach 22 Monaten zu Debian 6.0 (Codename: „Squeeze“). Leider wird man als Besitzer eines ROOT-Servers nicht so schnell zu einer sauberen Debian 6.0 Installation kommen. Zumindest nicht, wenn man nicht selber ein (Mini)Provider ist und seine eigene Hardware in der Wolke stehen hat. Ich kann mich noch gut an ein Gespräch im September des letzten Jahres mit einem 1&1-Servicemitarbeiter erinnern, welcher mir erst nach explizitem Nachfragen den exklusiven Zugang zu einem Debian 5-Installationsimage für mein Root-Server anbot. Debian 4 war da noch Stand der Dinge und Debian 5 in der Testphase, obwohl Debian 4 schon als veraltet und nicht mehr aktuell galt. Somit hat man z.B. für ClamAV (Virenscanner) keine Updates mehr bekommen. Hinzu kommt, das Debian nicht gerade als die Distribution verschrieen ist, die immer aktuell und ganz vorn mitspielt, wenn es um neue Software geht. Als Administrator eines solchen Servers ist man immer in den Allerwertesten gekniffen. Man hat zwar ein sehr stabiles und recht flottes System, aber neue, aktuelle Software bedeutet immer ein Mehraufwand an Arbeit. Selber kompilierte Dienste fallen aus der Paketverwaltung und werden so auch nicht automatisch geupdatet. Und wenn dann die gesamte Distribution eine ganze Version hinterher hinkt, dann kann man sich an fünf Fingern abzählen, wo man dann in Punkto Aktualität steht.

Nachdem jetzt am 5. Februar 2011 die neue Version von Debian veröffentlicht wurde, und einige neue und aktualisierte Softwarepakete mitbringt, wird es wohl dennoch eine Weile dauern, bis alle Provider diese so weit in ihre Infrastruktur integriert haben, dass sie auch ein Installationsimage dafür anbieten. Wer – wie ich – nicht so lange darauf warten möchte, kann selbstständig mit einem Upgrade auf die neue Version beginnen. Aber ACHTUNG! Man sollte sich vorher die Zeit für ein Vollbackup seiner Daten gönnen. Sonst könnte euch als Administrator hinterher – wenn das Upgrade wider Erwartens Amok laufend durch die Daten auf dem Server pflügt – das Feuchte in die Augen treten.

Projekt HTPC

Ich trage mich ja schon lange mit dem Gedanken mir meinen eigenen Home Theater PC zu bauen. Ja ja … ich weiß ich weiß. Es gibt mittlerweile kleine, preiswerte und leistungsstarke Geräte mit einem RJ45- Anschluss oder einem WLan-Adapter am Hintern, in der Geschmacksrichtung Linux oder Windows. Ich bin mir auch bewusst, dass Kaufen schneller und unkomplizierter ist. Aber darum geht es mir gar nicht. Ich möchte vielmehr mein eigenes Gerät zusammenbauen, konfigurieren und eventuell sogar über die Zeit hinweg eigene Erweiterungen und Elektronik-Komponenten planen und zusammen löten. Es geht darum eigene Gedanken und Schlussfolgerungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Schön von der Pike auf. Von Zeit zu Zeit werde ich dann hier die Einzelschritte bis zum brauchbaren Gerät dokumentieren. Dieses Projekt hat also das Potenzial nie fertig zu werden.

Kein Projekt ohne Planung!

Rückschlagversicherung

gibt es leider beim Basteln und Reparieren nicht. Das durfte ich gestern am eigenen Leib erfahren. Der Patient – ein iPhone 3GS (nicht mein iPhone) – litt an einem Wackelkontakt des Stummschalters. Genau genommen konnte man es zwar noch auf Stumm schalten, wenn man dann aber den Schalter etwas belastete, dann schaltete es immer zwischen Laut und Stumm hin und her. Kein schöner Fehler, wenn man es dann – wie es halt bei „mobile phones“ gedacht ist – stumm durch die Gegend schleppen möchte. Da kommt es eben dann doch mal vor, dass es aus der Hose tönt, bzw. das die andere Seite bei einem Telefonat plötzlich verdächtig still ist, obwohl man sich noch mitten im Gespräch befindet.iPhone 3GS Wackelkontakt am Stummschalter

Um diesem Fehler auf sie Schliche zu kommen, habe ich das smarte Apfeltelefon mit dem geeigneten Werkzeug – Saugnapfantenne vom Navi, einem kleinen Kreuzschraubendreher und einem kleinen Schlitzschraubendreher – aufgeschlüsselt, den Touchscreen und die innen liegende Platine entfernt, um dann an den Schalter zu kommen.

Zwerg mit Doppelblick

Ich habe einen Kommentar bezüglich des Betreibens des kleinen Zwerges an einem TFT bekommen und werde mich so in diesem Artikel mal darüber auslassen. Es sei voraus geschickt, dass ich den VAIO ausschließlich auf Reisen oder mobil im Netzwerk nutze. Da ein 22″ TFT auf solchen Reisen bzw. in der mobilen Welt eher den Charme einer Eisenkugel besitzt, betreibe ich ihn nie mit einem zweiten Bildschirm. Somit habe ich mich damit auch noch nie befasst. Um so interessanter fand ich es, mich nun damit mal zu beschäftigen und hier eine kleine Übersicht der Möglichkeiten ins Netz zu stellen. Nur soviel im Voraus: Ich war erstaunt, was der Kleine alles leisten kann.

Hier die Ausgangssituation:

Noch eine Geschichte bitte

Ich lese gerne, aber ich bin auch ein Freund von Hörbüchern. Gerade bei langweiligen Hausarbeiten, wie z. B. Wischen, Abwaschen oder ähnlich aufreizenden Arbeiten pumpe ich mir Geschichten über Drachen, Mordopfern und plüschigen Schäfchen mit einem Hang zum Theatralischen stundenlang in den Gehörgang. Und ehe ich mich versehe, ist die Arbeit getan und ich hatte trotzdem eine gute Zeit. Genau aus dem oben genannten Grund besitze ich ein Audible-Abo der ersten Stunde. 2 Hörbücher meiner Wahl pro Monat für 14,95€. Damit bin ich auch sehr glücklich.

Nun kommt es allerdings auch vor, dass ich mir ein Hörbuch von anderen Leuten ausleihe. Dieses kommt dann meistens dezentral per antiquiertem, optischen Datenträger ins Haus. Als iPhone/ iPod-User kann man nun leider mit CDs recht wenig anfangen. Also werden die CDs in MP3s umgewandelt, damit wirklich jeder Player damit umgehen kann. So weit so gut. Wer die tolle Apfelware schon mal mit einem MP3-Hörbuch befüllt hat, der weiß schon, was jetzt kommt. Richtig! Sind die MP3-Dateien erst einmal per iTunes auf den kleinen Apfelknecht gesynct, treiben diese fröhlich ihren Schabernack zwischen den normalen Musikdateien. So lange man brav seine Musik schön geordnet per Wiedergabeliste, Interpret oder Genre hört, ist das auch kein Problem. Wehe dem, der aber über alle Titel shuffelt. Ehe man sich versieht, spielt Linkin Park auf einer Schafweide im Hochland und kämpft mit Drachen, um dann im Vatikan einem Geheimnis auf die Spur zu kommen, welches sie in ein Labyrinth führt. Super!

E-Mail konnte nicht bewegt werden

… nicht bewegt werden. Mit dieser Fehlernachricht belästigte mich mein Apfeltelefon, als ich eine E-Mail in meinem T-Online-Mailaccount löschen wollte. Die Mail verschwand zwar kurzzeitig vom iPhone, tauchte dann aber bei der nächsten Synchronisation wieder im Posteingang auf.

Ich rufe den Account nur über mein iPhone ab und so war es von mir erwünscht, dass ich E-Mails darüber auch direkt auf dem Server löschen kann, bzw. sie in den Papierkorb auf dem iPhone verschieden lasse.

Um sich nun diese nervige Fehlermeldung zu entledigen und Mails direkt löschen/verschieben zu können, muss man folgende Einstellungen vornehmen.

The last Dance… (iPhone 3G)

… und wieder einmal musste ich rein. Nachdem mein iPhone 3G unfreiwillig in Schottland auf dem Conic Hill in schottischem Regenwasser eingelegt wurde, gingen dem Smartphone die Lichter aus. Nach unserer Rückkehr, begann ich dann mit der Reanimation, welche von Erfolg gekrönt war, wie ich hier berichtete. Was ich damals noch nicht wusste, dass das Kameramodul wohl ebenfalls seine Koffer gepackt hatte. Beim Test einer neuen App fiel es mir dann auf, als sich die Photolinse nicht öffnen wollte. Zuerst dachte ich an einen Bug im iOS 4 und spielte das alte 3.1 zurück. Als sich jedoch dort ebenfalls das Kameraauge nicht öffnen wollte, war es klar: Das Kameramodul war wohl sprichwörtlich abgesoffen (defekt). Also habe ich mir bei ebay für unschlagbare 5,99 € ein neues Kameramodul gekauft. Nach einer Woche war dieses dann auch da und ich konnte es einbauen.

Der Einbau verlief ohne Komplikationen und war denkbar einfach. Ich fasse hier noch mal meine Arbeitsschritte zusammen. Folgendes Werkzeug habe ich benutzt:

iPhone legt das Seepferdchen ab

Direkt am zweiten Tag auf dem West-Highland-Way habe ich mein iPhone gewässert. Ich hatte es zusammen mit meinem MP3-Player in einer der Beckengurttaschen meines Trakkingrucksacks in der Annahme verstaut, dass sie wasserdicht wären. Und falls doch etwas Feuchtigkeit eindringen sollte, habe ich beide Geräte in eine Folientüte gewickelt. Zwei Dinge habe ich jedoch nicht beachtet:

  1. Taschen müssen nicht zwangsläufig nur in die eine Richtung, also von Außen nach Innen dicht sein. Es kann auch der umgekehrte Fall eintreten, und dann hat man plötzlich zwei kleine Miniaquarien am Beckengurt hängen.
  2. Der Kapillareffekt sorgt dafür, dass Folientüten plötzlich wie ein Schwamm wirken und Wasser aufnehmen, ohne je im Leben undicht zu sein.

Kommen beide Dinge zueinander, dann gehen wertvolle, elektronische Helferlein schwimmen. Als wir am Abend in Balmaha ankamen, hatte mein iPhone ohne mich um Erlaubnis zu fragen das Seepferdchen abgelegt. Da so ein iPhone jedoch meist allergisch auf Wasser reagiert, war es am Abend nur noch ein undichtes iAquarium. Ich befreite das iPhone und den MP3-Player aus ihrem gewässerten Gefängnis. Schwammen sie beide noch einträglich nebeneinander, so „pieselten“ sie mir zum Dank für ihre Rettung beide mein Bett voll.

Der MP3-Player funktionierte nach einer Trockenzeit von 4 Stunden ohne Probleme wieder. Das iPhone blieb tot. Da ich es am Morgen angeschaltet hatte, es am Abend aber aus war, ahnte ich das Schlimmste. Und so war es dann auch. Selbst nach einer Trockenzeit von 12 Tagen, was dem Rest des begonnenen Urlaubs entsprach, blieb es tot. Selbst beim Anstecken an die Ladestation und mehrstündiges Laden war kein Lebenszeichen zu sehen.